BVB Fanclub Forza-Borussia 1996

Freiburg Tour 2010

07.-08. Mai 2010

SC Freiburg : Borussia Dortmund

3:1 (0:0)

Kurz nach halb sechs, Freitagmorgen, nass-kaltes Nieselwetter, einstellige Temperatur, aber in der Poststraße in Bönen rührte sich was. Ein Reisebus taucht aus dem grau auf und viele schwarz-gelbe Menschen wuselten aus Autos um den Bus und begrüßten sich freundlich und drückten dem tristen Morgen ihren eigenen Stempel auf – es ist Fanclub-Tour -.

Viele fleißige Hände griffen beherzt zu um den Reiseproviant zu verstauen und 30 Kisten Brinkhoff´s No. 1 verschwanden in Null-Komma-Nichts im Bus. Darin hatte man ja Übung, war ja nicht die erste Fanclub-Tour. Der Bus wurde geschmückt mit vielen BvB-Plakaten und Fahnen und alle verteilten sich im Bus und pünktlich um 6 Uhr ging’s auf die Bahn.

Klaus, unser Busfahrer, bekräftigte nach einem netten Guten-Morgen-Gruß, dass er als Nicht-BvB-Fan und Nicht-Fußball-Fan alles tun werde, so nette Fans sicher und zügig nach Freiburg zu fahren. Unser Präsi schloss sich dem Guten-Morgen-Gruß an, erklärte kurz den Ablauf und gab den Getränkeverkauf frei. Auf der A45, Höhe Lüdenscheid rieben sich Einige verwundert die Augen und dachten sie hätten schon zu tief in zu viele Brinkhoff´s No. 1 Flaschen geschaut, aber es war Realität – Schnee … soweit das Auge schaute, es war alles weiß. Unbeeindruckt davon schmeckte das Bier und auch diverse kleine Flaschen mit diversen bunten Etiketten machten die Runde. Man(n) und auch Frau musste sich ja schützen vor dem plötzlichen Wintereinbruch. Gemurmelte Worte wie „Hätte ich mal Socken mitgenommen o. ¾ Hosen sind nicht so ganz schneetauglich, “ wurden ignoriert.

So rollten wir um 8 Uhr auf die Raststätte Katzenfurt, zwecks Pippi-, Rauch- und Frühstückspause. Wie immer mit frischen Brötchen, Fleischwurst, Mettwurst und Frikadellen, dazu hatte Elke ein zünftiges BvB-Brot gebacken und natürlich frisches gekühltes Brinkhoff´s No 1. Hier lag kein Schnee mehr, der Regen machte Pause und die Temperatur war noch immer einstellig.

Nach weiteren P+R-Pausen erreichten wir um 13.30 Uhr das Intercity-Hotel Freiburg, wo wir eincheckten und die Hotelbar belagerten, die unser Präsi wohlüberlegt bereits für uns reserviert hatte, schließlich hatten alle DURST.
Freiburg, die Stadt in der wir uns die nächsten Stunden aufhalten werden wurde schwarz-gelb eingenommen mittels Stadtgang oder auch Bierverköstigung (DURST). Freiburg kann auf durchschnittlich 1800 Sonnenstunden im Jahr zurückblicken und hat uns mit blauem Himmel fast 20 ° und außerordentlich netten Menschen prima aufgenommen.

Um 19 Uhr trafen sich (fast) alle zur Fan-Club-Party im Brauereiausschank Ganter direkt am Freiburger Münster. Neben „lecker“ Bier und dem Buffet mit einheimischen Schmankerln servierte „DJ Markus“ die passende Musik. Die Stimmung war gut, die Luft warm und alle Fenster offen, was den Teilnehmern eines Kammerkonzertes im Münster nicht so recht passte, da ihre und unsere Musik nicht wirklich miteinander harmonisierte. Also Fenster zu und Musik wieder lauter, denn wer Schnee im Mai abkann kommt mit tropische Hitze erst recht klar.
Irgendwann erreichte uns auf der Party ein Anruf – Dirk war dran, er hatte wegen Druckbetankung auf der Hinfahrt eine Zwangs-Schlafpause einlegen müssen. Per Taxi war er zur Brauerei im Außenbezirk von Freiburg gefahren und suchte uns, die Party und das Bier. Tja… aber gegen 24 Uhr war er dann doch noch da.
Ganz individuell wurde der Abend dann noch verbracht, der eine (Kalli) rannte aus nur ihm bekannten Gründen nur in Unterhose bekleidet über den Hotelflur und nächtigte eine auch nur ihm bekannte Zeit in einem Sessel auf besagtem Flur. Privatparty bei Elke und Barbara, der mitgebrachte Sekt musste weg und Hansi und Markus halfen mit, diesen zu vernichten. Die Hotelbar wurde auch noch um einige Getränke erleichtert und sogar einige Forzesen haben die Nacht schlafend und träumend in ihren Hotelbetten gelegen.

Frühstücksbuffet war von 7 – 11 Uhr und bis dahin haben es auch fast alle (siehe Markus und der Sekt) geschafft sich für das Spiel zu stärken. Wieder wurde Freiburg erobert, wobei die Farben der Stadt eindeutig schwarz-gelb wurden. Auschecken, Restproviant einladen, einsteigen und ab ging’s um 14 Uhr zum Freiburger Badenova-Stadion. Mit über 8000 schwarz-gelben Fans und großer Vorfreude erreichte uns plötzlich die erste Hiobsbotschaft des Tages „Hansi hat seine Eintrittskarte verloren“. Deprimiert hatte er sich schon in den Bus zurückgezogen, aber durch den unermüdlichen Einsatz unseres Präsi und des 2. Vorsitzenden des SC Freiburg konnte ihm eine Ersatzkarte besorgt werden. Diese Karte kostete Hansi nur eine Runde „alkoholfreie“ Getränke im Bus. Die einhellige Meinung aller „Forzesen“ war, dass diese Investition sich für Hansi nicht gelohnt hat, wir haben verloren (3:1), zweite Hiobsbotschaft.
Zum Spiel ist nur zusagen, dass wir uns der Meinung von Jürgen Klopp anschließen: „ Das hatte heute schon ein bisschen was von Europapokal. Du verlierst auswärts, bist aber trotzdem eine Runde weiter.“

18.30 Uhr waren wir wieder auf der Bahn Richtung Heimat. Begleitet von einigen P+R-Pausen und einer 45-minütigen Rast zwecks Essenaufnahme mit Restverzehr (alles muß weg), kamen wir müde aber nicht mehr durstig gegen 1 Uhr in Bönen an. Der Bus wurde entladen, alle verabschiedet und mit dem Versprechen im nächsten Jahr vielleicht international unterwegs zu sein der letzte Teil der Heimreise angetreten.

Wir sagen danke für die gute Organisation und freuen uns auf die nächste schwarz-gelbe Fan-Club-Tour.

Schwarz-gelbe Grüße

Petra, eine Fanclub-Kolumnistin

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