Fanclubtour - zwischen Popart und Kultur

Nürnberg 2005

Reisebericht von Wolli Bach, "der Kolumnist"

Dank Annette war es uns diesmal möglich pünktlich , wie vorgesehen inklusive Bernd und seinem Klapptisch, um 8:00 Uhr frohgelaunt, erwartungsvoll, ja teilweise geradezu euphorisch in Richtung Nürnberg zu starten. Die Getränkekarten fanden reißenden Absatz, erst im Laufe der Fahrt ergaben sich Probleme mit der Betragstückelung.

Traditionell wurde die Anreise nicht nur durch zahlreiche "Pinkelpausen", sondern auch durch das bewährte, allseits beliebte Frühstück, sogar klinisch einwandfrei zubereitet, unterbrochen. Nur wenigen Stimmen war zu entnehmen, dass warmer Kaffee vielleicht besser gepasst hätte als kaltes Bier. Immerhin konnten wir den Belag erfolgreich gegen die Bundeswehr verteidigen.

So gestärkt rückte Nürnberg immer näher und mit "Uschis" Unterstützung gelangten wir direkt zum ruhig , aber zentral gele- genen Hotel "Viva Concorde". Zur Überbrückung des Nachmittags bot sich Nürnberg und seine Altstadt oder ErnstL und seine Maßkrüge als Alternative an. Enttäuscht war nur der Demmer, da Marion??? keine zwei Wochen auf ihn warten konnte.

Mit Einbruch der Dunkelheit machte sich ein Großteil der Reisegruppe auf den Weg zur "Dürer-Stube", romantisch gelegen im Schatten der Kaiserburg jenseits der Pegnitz. Die Atmosphäre war familiär, das Essen überwiegend wie gemalt und das "Dürer-Dunkel" gut gekühlt und äußerst lecker. Dass gegen Ende der Vorstellung Rainer u.a. mit dem "Lochgefängnis" wegen Zechprellerei gedroht wurde, konnte die Stimmung kaum beeinflussen, zumal sich am folgenden Tag die Prellerei als "leichter" Rechenfehler, der schon mal passieren könne, entpuppte. Der Absacker bei ErnstL dauerte unterschiedlich lang, die Salsa-Fraktion legte sich ebenfalls erst später aufs Ohr. Glücklicherweise fanden Ranchid und Benita auch den Weg ins Hotel.

Der nächste Tag begann für fast alle mit einem opulenten Frühstücksbüfett, leider ohne Sekt, nur "the terrible porntwins" Dirk und Holger, schade Erhard, wurden nicht gesichtet. Auch der Busfahrer Klaus hatte sich, wie auch immer, selbst ausgesperrt, aber selbst eine Rückfahrt mit dem IC hätte so seine Reize gehabt. Ihnen entging somit nicht nur Hohn und Spott, sondern auch der kulturelle Ausflug ins alte, ehrwürdige Nürnberg, vorbei am Lochgefängnis und dem Lokal am schönen Brunnen, hinauf zur Kaiserburg, ächz, stöhn, und dem Lokal "Zum Burgwächter", zurück zum Christkindlmarktplatz vorbei an den Dürer-Stuben.

Diese kulturellen Highlights ließen sich fast endlos fortsetzen, fanden jedoch im Barfüßer mit einer Druckbetankung und etwas fester Nahrung einen abrupten Abschluss, denn das fast nebensächliche Auswärtsspiel störte irgendwie den Tagesablauf. Innerlich heiß auf das Spiel, äußerlich bei Temperaturen um den Nullpunkt, kehrten wir mit dem Ureinwohner ErnstL noch im "Geheimtipp" Gartenkneipe ein, um Entzugserscheinungen hinauszuzögern, doch der Anpfiff, eigentlich einer der wenigen gelungenen Schiedsrichteraktionen, ließ sich nicht verhindern.

Zum Spielverlauf: ... außer Spesen nichts gewesen ...

1. FC Nürnberg : Borussia Dortmund 2 : 2

Mehr oder weniger gefrostet und gefrustet trafen alle erstaunlich pünktlich beim Bus zwecks gemeinsamer feucht-fröhlicher Rückfahrt ein. Es gab zwar keine Mitternachtssuppe mehr, allerdings wurden die letzten Vorräte erfolgreich vernichtet. Irgendwann zwischen gut und böse, schließlich mussten noch die Warsteiner "entsorgt" werden, erreichten wir leicht gereizt durch Übermüdung unseren Ausgangspunkt. Zum Abschluss sollte nicht unerwähnt bleiben, dass nicht nur ein Dank allen Helfern gilt, sondern insbesondere unserem allseits beliebten, wenn auch manchmal "bräsigen" Präsidenten, denn ohne sein persönliches, Zeit intensives Engagement wäre es eine Fahrt wie mit dem Bagger zur Bigge.

Bis zur nächsten Tour voller Überraschungen


Der Kolumnist

Wolli B. aus D.

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